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Rund um Verdun | Beinhaus von Douaumont (Ossuaire de Douaumont)

Beinhaus von Douaumont
(Ossuaire de Douaumont)

Kurzinfo

Das Beinhaus von Douaumont beherbergt die Gebeine von rund 130.000 unbekannten Franzosen und Deutschen der Schlacht von Verdun. Die Grundsteinlegung erfolgte im August 1920; die Überführung der ersten Gebeine aus dem bisherigen provisorischen Beinhaus erfolgte unter großer öffentlicher Teilnahme im Jahre 1927. Endgültig fertiggestellt wurde das Gebäude im April 1932.

Die Gebeine wurden beim Aufräumen des Kampffeldes nach dem 1. Weltkrieg zusammengetragen und je nach Fundorten in einzelnen separierten Grabkammern beigesetzt. Eine fragwürdige Möglichkeit die Gebeine zu sehen besteht auf der Rückseite des Beinhauses. Durch kleine luftdicht abgeschlossene Fenster kann man die sterblichen Überreste der Unglücklichen besichtigen.

Die Namen Gefallener, deren Verbleib ungewiss blieb und deren Vermerk „vermisst“ lautete sind zum Teil in der Halle des inneren Gewölbes verewigt. Familienangehörige haben durch Geldspenden, die den Bau des Beinhauses ermöglichten, das Recht erhalten je einen Stein mit Namen ihres vermissten Familienmitgliedes zu kennzeichnen. War dies bisher nur französischen Vermissten vorbehalten, so besteht seit einiger Zeit¸ dank intensiver Mühen unseres Ehrenmitgliedes Pierre Lenhard, auch die Möglichkeit deutsche Vermisste auf den Steinen zu verewigen.

Der 46 m hohe Turm beinhaltet die sogenannte Totenglocke, welche zweimal am Tag über das Schlachtfeld läutet sowie Leuchtfeuer, die in vergangenen Zeiten das ehemalige Schlachtfeld beleuchtet haben. Das mittlere Stockwerk des Turmes beinhaltete ein kleines Museum. Im zentralen hinteren Bereich der Säulenhalle befindet sich eine Gedenkkapelle mit zahlreichen kunstvoll gestalteten Glasfenstern. Im Untergeschoß befinden sich ein Saal zur Vorführung von Filmen sowie ein Souvenirladen.

Vor dem Beinhaus erstreckt sich der französische Nationalfriedhof mit rund 15.000 französischen Gräbern. Das unendliche Meer der weißen Kreuze gibt zweifelsfrei einen überwältigen Eindruck der Masse an Gefallenen der Schlacht und des Krieges.

Weiter östlich befindet sich das Denkmal für die gefallenen Muslime der Schlacht, die meist Einheiten aus den französischen Kolonien angehörten und die hier ihr Leben verloren. Einige muslimische Gräben befinden sich im östlichen Teil des Nationalfriedhofes.